Das Kooperationsprojekt „Proyecto Escuela“

zwischen dem

Leibniz-Gymnasium in Berlin und dem Centro Comunitario

Educativo Pokomchí (CeCEP) in San Cristóbal, Guatemala

 

Das Kooperationsprojekt „Proyecto Escuela“ (Projekt Schule) zwischen dem Leibniz-Gymnasium und der Nichtregierungsorganisation Centro Comunitario Educativo Pokomchí ( Gemeinschaftliches Pokomchí-Bildungszentrum) hat sich zum Ziel gesetzt, die Schulausbildung von bedürftigen Jugendlichen in San Cristóbal finanziell zu unterstützen und den interkulturellen Austausch aller beteiligten Schüler und SchülerInnen in Guatemala und Deutschland über ihre jeweilige Lebenswelt  und den Alltag zu fördern.

Das Konzept für die Kooperation wurde im Jahr 2013 durch Ludwig Ohse, einen ehemaligen Schüler des Leibniz-Gymnasiums, entwickelt, der nach seinem Abitur im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) für acht Monate im Centro Comunitario Educativo Pokomchí gearbeitet hat. An seinem Standort, dem Museo Katinamit in San Cristóbal, setzt sich CeCEP seit Jahren mit vielfältigen Projekten für den Erhalt der Kultur der Poqomchí-Maya und die Entwicklung ihrer Gemeinden im Großraum San Cristóbal Verapaz ein.

Die finanzielle Unterstützung der guatemaltekischen Jugendlichen erfolgt über einen jährlichen Stipendiumsbetrag in Höhe von 137,50 €, den Patenklassen der Mittelstufe des Leibniz-Gymnasiums jeweils für zwei Jugendliche aufbringen, die sich auf der mittleren bzw. oberen Bildungsstufe für einen Beruf qualifizieren. Die Förderungsdauer beträgt in der Regel drei Jahre. Die förderungswürdigen und –bedürftigen Schüler und Schülerinnen werden auf der Basis der familiären sozioökonomischen Situation und der schulischen Leistungen durch CeCEP ausgewählt.

Gegenwärtig werden insgesamt 18 Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren, die  verschiedene Schulen der Großgemeinde San Cristóbal besuchen, von 9 Klassen des Leibniz-Gymnasiums gefördert. Die Arbeitsgemeinschaft ‚Proyecto Escuela‘, die unter der Leitung von Ludwig Ohse im Leibniz-Gymnasium alle Aktivitäten des Kooperationsprojekts koordiniert, ist bestrebt, alle Leibniz-Schüler der Klassenstufen 8-10 für eine Patenschaft zu gewinnen. Im Interesse einer intensiven und nachhaltigen Auseinandersetzung mit der Kultur und den Lebensbedingungen der indigenen Bevölkerung in Guatemala entwickelt sie darüber hinaus derzeit ein Curriculum zur Implementierung relevanter Themenaspekte in den Ethikunterricht der Mittelstufe (wie z.B. Armut in Entwicklungsländern, die Frage der Entwicklungshilfe und der Hilfe durch NGOs, der Status der indigenen Kultur in Lateinamerika und insbesondere der Kultur der Poqomchí-Maya in San Cristóbal, Religion, Familienstrukturen, Rollenverständnis von Mann und Frau in Guatemala etc.).

Der persönliche Kontakt zwischen den Patenklassen und den Stipendiaten wird durch Briefe und Skype-Gespräche gepflegt. Da die Kommunikationssprache Spanisch ist, fungieren Ludwig Ohse und Marta Pueyo, die Leiterin der Spanisch-AG, als Übersetzer.

Die Betreuung der Stipendiaten vor Ort durch CeCEP ist darauf ausgerichtet, eine vertrauensvolle Beziehung zu ihnen und ihren Familien aufzubauen. Regelmäßige Workshops sollen einerseits dazu beitragen, ihr Selbstbewusstsein und ihre Kooperationsfähigkeit zu stärken, andrerseits aber auch Aufklärungsarbeit über Probleme wie z. B. Kriminalität, Gewalt und Drogenkonsum leisten.

Zur Vertiefung der Kooperation haben Ludwig Ohse und Christiane Thies als betreuende Lehrerin der AG ‚Proyecto Escuela‘ im Oktober 2014 im Rahmen einer Begegnungsreise nach San Cristóbal die Gelegenheit genutzt, die Familien einiger Stipendiaten zu besuchen, ihnen in Workshops von Berlin und den Interessen und Wünschen ihrer Patenklassen zu erzählen und nicht zuletzt mit den verantwortlichen Mitarbeitern von CeCEP die Möglichkeiten weiterer Aktivitäten auszuloten: Für das Schuljahr 2015/16 ist geplant, Sucely Ical Lem, der Leiterin von CeCEP, und einem weiteren Mitarbeiter sowie zwei Stipendiaten für drei bis vier Wochen einen Besuch in Berlin zu ermöglichen, um den interkulturellen Austausch in der persönlichen Begegnung zu intensivieren. Die Suche nach Finanzierungsquellen für die Realisierung dieses Vorhabens wird die Arbeit der AG ‚Proyecto Escuela‘ ab sofort maßgeblich bestimmen. Anregungen und Unterstützungsangebote sind jederzeit willkommen.

AG ‚Proyecto Escuela‘:

Treffen: B-Woche, 17:00 Uhr, Raum N01

AG-Leiter: Ludwig Ohse (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)

Betreuende Lehrkraft: Christiane Thies (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)

Interessierte sind herzliche eingeladen, zu unseren AG-Treffen zu kommen, und können jederzeit per E-Mail in Kontakt mit uns treten.

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